Steinbeis-Kooperation-Energietage

Mo, 24. September 2012
Veröffentlicht in der gedruckten Ausgabe der Badischen Zeitung.
von: Volker Münch

September 2012 - Energietage
Eine mit Wasserstoff betriebene Brennzelle treibt eine Rikscha an und moderne LED-Technik erleuchtet den Nachthimmel. Foto: Volker Münch

Innovativ, nachhaltig und effizient

Bei den Energietagen in Müllheim gab es bis zur Marktreife entwickelte Neuerungen zu sehen.

MÜLLHEIM. Riesige grüne Fußstapfen führten am Wochenende durch die Müllheimer Fußgängerzone zum Bürgerhaus. Neugierige folgten ihnen und bekamen entlang des Weges reichlich Infos rund um erneuerbare Energie und vor allem neue Technologien. Die Energiemeile mit ihren Informationsständen war ein Teil der zweiten Auflage der Müllheimer Energietage. Was die Besucher dabei zu sehen bekamen, war oftmals nicht nur revolutionär, sondern bereits bis zur Marktreife entwickelt.

Man kann es getrost sagen: Am Samstag und Sonntag herrschte Aufbruchstimmung in Müllheim, das sich als „Stadt der Energien“ in der Region präsentierte. Die Stadtwerke Müllheim-Staufen setzten dafür zusammen mit ihren Kooperationspartnern – dem Steinbeis-Transferzentrum, der Stadtverwaltung und dem Energietag Baden-Württemberg – ein deutliches Zeichen. Mit dabei waren regionale Anbieter, die neueste Entwicklungen, darunter serienreife und bereits in der Vermarktung befindliche Produkte vorstellten. Die Bandbreite war enorm. Zu sehen gab es Fahrzeuge aller Art mit Elektroantrieb, die heute schon erworben werden können. Ein Knüller: Das Fraunhofer-Institut stellte eine Rikscha und einen Pkw mit Brennstoffzelle im Betrieb vor. Ein weiterer Anbieter aus Oberbayern hat sich diese Technik bereits zu Nutze gemacht und verkauft bereits Leichtmobile mit Wasserstoffantrieb für den Nahbereich.
Heizkraft aus Holz und deren Bedeutung für die Umwelt veranschaulichten der Forstbetrieb und Lieferanten für Holzhackschnitzel, Brennholz und Pellets. Ein wichtiges Thema war auch die Wasserkraft, die in kleinem Maßstab und mit großer Effizienz zur regionalen Stromversorgung beitragen kann.Ganz vorne mit dabei waren Aussteller, die zusammen mit Steinbeis-Transferzentrum auf verschiedensten Gebieten tätig wurden und Produkte entwickeln. Das sind zum Beispiel moderne Hochleistungs-LED-Technik und eine Software gestützte Steuerung und Überwachung von Straßenbeleuchtungen. Da gibt es eine innovative Kleinwindanlage, mit der grundsätzlich jeder Grundstückseigentümer selbst Strom erzeugen kann, wie es hieß. Und da gibt es eine Solarthermieanlage, die mit einer Effizienz von 80 Prozent für industrielle Anlagen und zur Unterstützung von Heiztechnik eingesetzt wird. Abgerundet wird das Steinbeis-Engagement mit einer Klein-Turbine, die einen bisher nicht gekannten Wirkungsgrad für die Stromerzeugung besitzt. All diese Neuerungen machten deutlich, welche Schlüsselposition das Transferzentrum im Themenfeld der erneuerbaren Energien einnimmt. Auch die Bürgergenossenschaft Bürger-Energie Südbaden (BEGS), Interessenverbände wie Bürgerwindrad Blauen, die lokale Agenda 21-Gruppe und die Agus Markgräflerland waren bei der Energiemeile mit von der Partie.Im Bürgerhaus gab es zudem Referate, die von Fachleuten aber auch von Schülern der Georg-Kerschensteiner-Schule in Zusammenarbeit mit dem Steinbeis-Institut erarbeitet wurden. Dabei ging es um Elektromobilität, um Energiekonzepte im Haus und um die Erzeugung erneuerbarer Energie auf vielfältige Weise. Die Energietage ergänzten somit ausgezeichnet die etablierte Immobilien-, Bau- und Energiemesse im Bürgerhaus.

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