Stellvertretender Schulleiter geht nach 40 Dienstjahren in den Ruhestand
Die Georg-Kerschensteiner-Schule in Müllheim hat ein Urgestein der Schule verabschiedet: Der stellvertretende Schulleiter Reinhold Berger geht nach 40 Dienstjahren in den Ruhestand.
Mit dem Ende des Schuljahres endete für die Georg-Kerschensteiner-Schule (GKS) in Müllheim eine Ära. Im Rahmen des Abschlusshocks wurde der bisherige stellvertretende Schulleiter Reinhold Berger von Kollegen und Ehemaligen, am Dienstag in der Abschlusskonferenz dann offiziell von Schulleiterin Beate Wagner und der am Regierungspräsidium Freiburg zuständigen Regionalreferentin Frau Frauke Ebert in den Ruhestand verabschiedet. Beate Wagner bescheinigte ihrem Stellvertreter einen über Jahre hinweg gezeigten unermüdlichen Einsatz für die GKS. „Mit ihm geht ein Revolutionär, ein Aktivist“, so Wagner.
Seine Karriere begann Reinhold Berger 1978 zunächst als Religionslehrer an der damals noch Gewerbeschule Müllheim. Er war Beratungslehrer, Vertrauenslehrer, Personalvorsitzender und Mentor. Zudem erstellte er Infomaterial und engagierte sich in der Öffentlichkeitsarbeit. Besonders interessiert widmete er sich den Schulpartnerschaften. Seit 2007 besetzte er das Amt des stellvertretenden Schulleiters. Seine Fähigkeiten im Umgang mit Kollegen, aber vor allem seine unermüdlichen Bemühungen, den Lernort Schule intern und extern zu revolutionieren und zu optimieren, bleiben unvergessen. So wurde das Schulhaus dank seines Einsatzes umgestaltet. Sitzecken und Lehrerarbeitsplätze wurden installiert und die Medienausstattung der Räume erneuert. Außerdem koordinierte er die Stundenplanung und entwickelte pädagogische Konzepte. Er war es auch, der den Tabletunterricht an der GKS wesentlich prägte. Reinhold Berger war ein Macher, der sein Motto „Lebendig bleiben im Schulalltag“ lebte.
Im Vordergrund habe dabei immer Integration statt Separation gestanden, lobte Schulleiterin Beate Wagner ihren Stellvertreter in der Verabschiedung am Dienstag. Neue Schularten, wie das BFPE und VAB/BVJ, wurden von Reinhold Berger an die GKS gebracht und intensiv betreut. Sie geben allen Schülern aus jeglicher schulischen Vorbildung die Möglichkeit, in intensiver Betreuung und auf differenziertem Lernniveau in zwei Jahren die Mittlere Reife zu erhalten. „Er war loyal“, so Wagner weiter. Ein Kollege, der auch in unbequemen Situationen nie den Fokus verliere. „Ein Ästhet, der verbale Kommunikator, der Berater und psychologische Analyst tritt in den wohlverdienten Ruhestand. Wir werden Sie vermissen.“
Neben Reinhold Berger verlässt auch Dagmar Traub nach 34 Dienstjahren die GKS Müllheim. Sie war zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit und Betreuung diverser Veranstaltungen. Ihre positive Lebenseinstellung und ihr Engagement für die Schule als Ganzes war beispielhaft.
Veröffentlicht in der gedruckten Ausgabe der Badischen Zeitung am 08. August 2017: „Aus den Schulen“